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Blind durch Zucker

Blog-Eintrag -

Blind durch Zucker

Diabetes ist eine weit verbreitete Krankheit, die laut der Weltgesundheitsorganisation WHO überall zunimmt – insbesondere in reichen Ländern. Umso mehr sollte man sich bewusst sein, welche Auswirkungen die Krankheit haben kann – auch auf die Augen.

Mit der Zuckerkrankheit, wie Diabetes mellitus im Volksmund genannt wird, ist wahrlich nicht zu spassen. Die chronische Stoffwechselerkrankung hat zur Folge, dass der Körper den Zuckerhaushalt nicht richtig regulieren kann. Der Blutzuckerspiegel schwankt ständig, was unter anderem die Gefässe, vor allem die kleinsten, schädigt. Das wirkt sich negativ auf den gesamten Körper aus – sogar auf die Augen. Tatsächlich schädigt die Zuckerkrankheit das Sehorgan auf verschiedenste Weise. Hier eine kleine Aufzählung der möglichen Auswirkungen:

Viele wissen nicht, dass sie Diabetiker sind

Diabetes Typ II kann eine schleichende Erkrankung sein, weshalb die Hälfte der Betroffenen über Jahre hinweg nicht bemerkt, dass sie an der Zuckerkrankheit leidet. Die Glukosekonzentration im Blut steigt so ungehindert an, wodurch es zu Veränderungen im ganzen Körper kommt. Trockene Augen, Hagel- und Gerstenkorn oder häufige Augeninfektionen können ein Anzeichen für Diabetes sein und sollten deshalb genauer untersucht werden, wenn sie vermehrt auftreten. Die Zuckerkrankheit kann unbehandelt zur Erblindung führen oder sogar lebensgefährlich sein. In den westlichen Industrieländern gilt Diabetes mellitus immer noch als eine der häufigsten Ursachen für Erblindung. Die beiden häufigsten Folgeerscheinungen, welche die Augen betreffen und durch Diabetes verursacht werden, sind:

  • Diabetische Retinopathie: Nicht-proliferative diabetische Retinopathie und proliferative diabetische Retinopathie
  • Makulaödem
Nicht-proliferative diabetische Retinopathie

Der hohe Blutzuckerspiegel ermöglicht, dass sich Fett- und Eiweissstoffe in die Gefässwände der Netzhaut einlagern. Es entstehen Ausbuchtungen, sogenannte Mikroaneurysmen, die undicht werden können. Die ausgetretene Flüssigkeit kann die Netzhaut schädigen.

Proliferative diabetische Retinopathie

Unternimmt man nichts gegen die nicht-proliferative diabetische Retinopathie, werden die Gefässwände der Netzhaut immer weiter geschädigt. Die Netzhaut kann nicht mehr richtig mit Nährstoffen versorgt werden. Abhilfe schafft der Körper, indem er neue Gefässe bildet, die aber leider nicht so gut sind, wie die normalen, alten Gefässe. Die neuen Gefässe sind brüchiger und werden viel leichter undicht. Sie können sich nicht nur in der Netzhaut, sondern auch auf der Iris bilden. In ganz schweren Fällen kann sich die Netzhaut ablösen. Neue Gefässe der Iris nennt man Rubeosis iridis. Als Folge nimmt der Augeninnendruck zu, was zu einem rubeotischen Sekundärglaukom – einer besonders aggressiven Art des Grünen Stars – führen kann.

Makulaödem

Auf der Netzhaut gibt es einen Punkt, auf dem sich besonders viele Rezeptoren befinden. Der Punkt des schärfsten Sehens, die Makula, wird umgangssprachlich auch der Gelbe Fleck genannt. Werden kleinste Blutgefässe in der Nähe der Makula undicht, kann ein Makulaödem entstehen. Ödem bedeutet Wasseransammlung. Mit der Zeit beeinträchtigt dieses Ödem das Sehvermögen und kann zu bleibendem Sehschärfenverlust führen. Ursache für dieses Leiden kann ein chronisch hoher Blutzuckerspiegel sein, wie ihn Diabetiker haben.

Fazit

Ein schwankender Blutzuckerspiegel und ein hoher Blutdruck, wie es Diabetiker haben, belasten die Augen auf vielfältige Weise und können zu irreparablen Schäden führen – bis hin zur Blindheit. Um dagegen vorzugehen, ist es wichtig, dass man als Diabetiker seine Augen regelmässig untersuchen lässt. Je früher die Veränderungen entdeckt werden, desto früher kann man eingreifen und grössere Schäden verhindern. Die korrekte Insulineinstellung ist aber eine der wichtigsten Präventivmassnahmen.


Florencia Figueroa

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